Auf dem Hohtürli angekommen, werden die Wanderer belohnt mit einer einmaligen Aussicht: Das Blüemlisalphorn mit seinem imposanten Gletscher, die Wilde Frau und bis hin zum Wildstrubel auf der einen Seite. Auch der Blick zurück geizt nicht mit spektakulärem Panorama. Das Dreigestirn mit Eiger, Mönch und Jungfrau sowie das Schilthorn, der Niesen und der tiefblaue Thunersee sind im Blickfeld. Ein Schild am Wegweiser teilt mit, dass das Nachtlager in der Blüemlisalphütte nur noch 7 Minuten entfernt ist. Mit zu recht erschöpften Beinen und knurrendem Magen nimmt Bernhard die letzte Teilstrecke auf sich, wohl wissend, dass das verdiente Bier bereits in der Hütte wartet.
Nach einer kurzen aber erholsamen Nacht in der Hütte begibt sich Bernhard auf den Abstieg. Zum Glück ist der Pickel immer noch in seinem Gepäck, denn unterwegs trifft er auf einen Wegabschnitt, der repariert werden muss. Der Schotterhang Richtung Kandersteg ist sehr instabil und muss nach starken Regenfällen kontrolliert und repariert werden. Das Werkzeug ist schnell zur Hand und der Weg nach kürzester Zeit wieder begehbar. Bevor der weitere Abstieg unter die Füsse genommen wird, beobachtet Bernhard einen Bartgeier. Der Raubvogel sei wohl sehr alt, meint er, so gross wie der ist. Eine halbe Stunde später zeigt Bernhard etwas unterhalb des Wanderweges auf zwei Gämse.
112 Kilometer | 8250 Höhenmeter | 2778 m.ü.M | ||
liegen zwischen dem Start in Meiringen und dem Ziel Lenk. | bergwärts gilt es auf den sechs Tagesetappen zu überwinden. Es bieten sich immer wieder Möglichkeiten, mit einer Bergbahn oder dem Postauto abzukürzen. | ist das Hohtürli, der höchste Punkt der Via Alpina. |